Der Audi Q7 im Abgasskandal
Wie so viele andere Audi Modelle ist auch der Audi Q7 vom Abgasskandal betroffen. Der Luxusklasse-SUV war verpflichtend vom KBA zurückgerufen worden. Dabei geht es um Euro 6 Modelle mit dem Motor EA897.
Erstellt am - letztes Update:Rückrufe für den Audi Q7 im Abgasskandal
In der Rückruf-Datenbank des KBA sind gleich vier Rückrufaktionen für den Audi Q7 zu finden. Alle laufen unter dem Code 23X6, unter dem unzählige Audi Diesel Modelle mit 3.0 und 4.2 Liter Motor zurückgerufen wurden. Unter dem 16.08.2019 findet sich ein Rückruf für weltweit 85.000 Audi Q7 (davon 21.500 in Deutschland). Es handelt sich um 3.0 Liter Modelle mit der Abgasnorm Euro 6 und den Motorkennbuchstaben CZZA, CZZB und CRTC.
Zwei weitere Rückrufe folgten noch im Herbst 2019, ebenfalls für tausende Audi Q7 mit dem Motor EA897 und der Abgasnorm Euro 6.
Ein weiterer Eintrag wurde am 05.05.2021 veröffentlicht und bezieht sich ebenfalls auf den Rückrufcode 23X6.
All diese Fahrzeuge enthalten eine unzulässige Abschalteinrichtung und müssen deshalb in die Werkstatt gebracht werden. Dort erhalten sie ein Software-Update, mit dem die unzulässige Abschalteinrichtung entfernt wird. Da es sich um einen Pflichtrückruf handelt, droht Verbrauchern, die entsprechende Schreiben von Audi oder dem KBA ignorieren, die Zwangsstilllegung ihres Fahrzeugs.
Anspruch auf Schadensersatz
Wenn Sie ein Schreiben von Audi oder vom Kraftfahrt-Bundesamt bekommen haben und darüber informiert wurden, dass Ihr Audi Q7 ein Software-Update bekommen muss, dann bedeutet dies, dass Ihr Auto über eine unzulässige Abschalteinrichtung verfügt. Es muss sich dabei nicht um einen Pflichtrückruf handeln. Auch bei Diesel Fahrzeugen, die „nur“ Teil einer freiwilligen Maßnahme waren, wird regelmäßig aufgrund von unzulässigen Abschalteinrichtungen Schadensersatz zugesprochen.
Bei Vorhandensein einer unzulässigen Abschalteinrichtung besteht gegenüber dem Hersteller ein Anspruch auf Schadensersatz. In der Regel mussten Sie sich als betroffener Fahrzeughalter eines Audi Q7 auf den Paragraphen 826 BGB berufen und nachweisen, dass Audi Sie vorsätzlich und sittenwidrig geschädigt hat und deshalb Schadensersatz leisten muss. Bei einem positiven Urteil geben Sie den Audi Q7 zurück und erhalten den Kaufpreis (abzüglich einer Nutzungsentschädigung) erstattet.
Möglich ist nach einem BGH Urteil aus dem Juni 2023 und einem vorhergehenden EuGH Urteil aus dem März 2023 nun auch ein Anspruch aus § 823 aufgrund von fahrlässiger Handlung. In diesem Fall können Sie Ihr Fahrzeug behalten und bis zu 15% des Kaufpreises als Entschädigung bekommen.
Die neue, verbraucherfreundliche Rechtsprechung des BGH macht es Betroffenen im Audi Q7 Abgasskandal bedeutend einfacher, ihren Schadensersatzanspruch durchzusetzen.
Beispielurteil zum Audi Q7
Ein besonderes Urteil fällte das OLG München, da zu diesem OLG Bezirk das Landgericht Ingolstadt am Sitz der Audi AG gehört. Das OLG München bestätigte den vom LG Ingolstadt zugesprochenen Schadensersatzanspruch.
So hilft HAHN Rechtsanwälte im Skandal um den manipulierten Audi Q7
HAHN Rechtsanwälte ist eine der führenden Kanzleien im Audi Abgasskandal und konnte schon zahlreiche Schadensersatzklagen für seine Mandanten zu einem positiven Ende bringen. Unter anderem konnten wir Urteile bezüglich manipulierter Audi A4, A6, Q3 und SQ5 erreichen. Auch Urteile vor Oberlandesgerichten konnten wir bereits erreichen. Auch beim Audi Q7 haben Sie die Möglichkeit, auf Schadensersatz zu klagen. Hat Audi oder das KBA sie im Zuge des Abgasskandals über ein vorhandenes Software-Update für Ihr Fahrzeug informiert, dann wurde eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut und Sie haben Anspruch auf Schadensersatz.
Gerne prüfen wir im Rahmen einer kostenfreien Erstberatung die Betroffenheit und erläutern Ihren Ihre rechtlichen Möglichkeiten. Auch die Deckungsanfrage bei der Rechtsschutzversicherung übernehmen wir für Sie kostenlos.
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